Im Spätherbst 1816 reist der von Liebeskummer und einer Schreibblockade geplagte Dichter Wilhelm Müller durch das Kurfürstentum Hessen. Als der Kutscher vor dem südöstlichen Stadttor von Allendorf hält, um am dortigen Brunnen die Pferde zu tränken, steigt Müller in Erwartung einer kurzen Rast aus. Unter einer Linde, die am Brunnen wächst, schläft er jedoch ein und verpasst in der Folge die Weiterfahrt. Der mehrtägige Aufenthalt in der Stadt beschert ihm neben einer kurzen Liebschaft auch überfällige Selbsterkenntnis und Inspiration für ein Gedicht, das den Brunnen vor dem Tore mitsamt Lindenbaum bis heute unvergessen macht …

Das Motiv besteht noch immer in der Stadt, die mittlerweile Bad Sooden-Allendorf heißt. Für Gesangsvereine aus aller Welt ist es ein beliebtes Ausflugsziel, dort das von Franz Schubert vertone Gedicht zu intonieren: „Am Brunnen vor dem Tore“, eines der berühmtesten Volkslieder der Welt. Nicht ohne Grund: Die Legende, dass Müller hier zu jenen Zeilen inspiriert wurde, ist uralt.

Martin Schülbe, Autor und Zeichner dieser Comicnovelle, verbrachte die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens in dieser Stadt.

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